Die Giesserei: das Mehr-Generationen-Haus am Eulachpark
Das Mehrgenerationenhaus Giesserei liegt in Oberwinterthur, im Herzen des aufstrebenden Stadtzentrums Neuhegi, unmittelbar am Eulachpark. Es verfügt über 155 Wohnungen mit 1½ bis 9 Zimmern, 11 Joker-Zimmer (davon 3 Gästezimmer) und aktuell 12 Gewerbebetriebe, darunter ein Restaurant, eine Filiale der Winterthurer Bibliotheken, ein Töpfer- und ein Grafikatelier, eine Kunstgalerie und je eine Arzt- bzw. Gesundheitspraxis. In der Giesserei arbeiten rund 65 Voll- oder Teilzeitbeschäftigte. Zu den gemeinschaftlich genutzten Räumen gehören ein grosser Saal für interne und öffentliche Veranstaltungen, ein 2-stöckiger Gemeinschaftsraum mit grosser, voll ausgestatteter Küche und internem Sitzungszimmer samt Teeküche & Dusche/WC, ein Musikübungsraum, ein Waschsalon, ein Jugendraum, eine Pantoffelbar und drei Werkstätten.
In der Giesserei leben rund 240 Erwachsene und über 100 Kinder und Jugendliche aus mehr als zwei Dutzend Herkunftsländern mit ungefähr gleich vielen Muttersprachen. Die Altersstruktur der BewohnerInnen entspricht in etwa derjenigen der Schweizer Bevölkerung. Im Vergleich zum CH-Durchschnitt hat es allerdings zu viele 0- bis 15-Jährige und zu wenig 20- bis 35-Jährige.
Zur Selbstverwaltung gehört die Pflicht, sich im Umfang von 30 Stunden pro Jahr an den Arbeiten für Gebäudeunterhalt und Reinigung, in der Gartenpflege, in der Administration oder für die Organisation von kulturellen und sozialen Anlässen zu beteiligen. Das ergibt ein aktives Gemeinschaftsleben. Für die autonome Regelung der Selbstverwaltung ist die Giesserei als Hausverein organisiert. Wichtige Entscheidungen fällt die Mitgliederver-sammlung. Alle BewohnerInnen ab 12 Jahren sowie die Gewerbetreibenden sind stimm-berechtigt.
Die Gebäude erfüllen den Minergie-P-Eco-Standard und die Giesserei gilt mit nur
0,2 Bewohnerparkplätzen pro Wohnung und 480 Fahrradständern als autofreie Siedlung.
Mehr dazu ist zu finden unter Giesserei.
Die Giesserei ist die grösste Siedlung der Gesewo, der Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen. Die Gesewo stellt ihren Mitgliedern Wohn- und Gewerberaum in Alt- und Neubauten zur Verfügung. Jede Mietpartei muss 10% des Anlagewerts ihres Mietobjekts als Darlehen in die Gesewo einbringen. Die Gesewo ermöglicht selbstbestimmte, demokratisch organisierte Wohnformen und hilft mit, preiswerten Wohnraum der Spekulation zu entziehen. Unter dem Dach der Gesewo leben und wirken aktive, lebendige und weitgehend autonome Hausgemeinschaften.
Mehr dazu ist zu finden unter Gesewo.
Das Projekt wurde von der Age-Stiftung unterstützt, die Wohn- und Betreuungsangebote fürs Älterwerden in der deutschsprachigen Schweiz mit finanziellen Beiträgen fördert.